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Beschreibung

"Fly In Peace" - Die Philosophie des entspannten Fliegens - Realität oder Marketing?

Der Elan 3 - ist der leistungsstärkste Schirm der gesamten Elan-Serie und bleibt konsequent ein Vertreter eines entspannten Flugstils. Der Elan 3 eignet sich für ambitionierte XC-Piloten, die einen außergewöhnlichen Schirm mit exzellentem Gleiten, bestem Steigen und einfachem Handling suchen.
Durchdachtes und abgestimmtes Konzept

Ausgangspunkt für die Entwicklung mehrerer Prototypen waren die neuen Profile des Magus, die anschließend die "notwendigen" Modifikationen erhielten. Ebenso experimentierten wir mit einem Zweileiner-System im äußersten Bereich der Kappe, kehrten aber schließlich zum dreireihigen Konzept zurück. Das Ergebnis ist ein ausgewogener Schirm mit gutem Feedback und gleichzeitig einem hohen Maß an Stabilität.

Das Pitching ist gut ausbalanciert, im Flug leicht spürbar, ohne dass große Korrekturen nötig sind und ermöglicht so ein sehr gutes Steigen in der Thermik. Der Elan 3 steigt sowohl in schwacher als auch stärkerer und anspruchsvollerer Thermikbedingungen effizient. Sein Handling liegt irgendwo zwischen Elan 1 und Elan 2. Obwohl leicht gedämpft, ist die sportliche Manövrierfähigkeit vorhanden und damit das Kurbeln in der Thermik einfach und leichtgängig und somit die Steigleistung hervorragend. Der Elan 3 vereint Komfort, Leistung, Sicherheit und die pure Freude am Fliegen.
Geringes Gewicht und einfaches Startverhalten

Der Elan 3 ist als "Semi-Light"-Schirm konzipiert, die kleinste Größe wiegt nur 4,20 kg.
Dank der durchdachten Konstruktion der Kappe und der leichten Materialien konnten die Starteigenschaften des Vorgängers beibehalten werden. Das Aufziehen der Kappe, die Art des Aufziehens und die geringe Tendenz zum Überschießen sind für mich als Konstrukteur sehr wichtige Parameter für die Sicherheit eines Schirms. Bei Nullwind ist das Füllen der Kappe über die gesamte Spannweite gleichmäßig und die Kappe steigt leicht über den Kopf. Auch bei stärkerem Wind sind Abheben und das Pitchen gut beherrschbar. Mit seinem einfachen Startverhalten übertrifft der Elan 3 seine Mitbewerber deutlich. Das Ergebnis ist ein ausgewogener Flügel mit eine Streckung von 6,35. Das Verhalten bei extremen Flugmanövern ist präzise und gut vorhersehbar. Der Elan 3 verbindet die Leistung von Schirmen der "High-End"-Kategorie EN C mit Flugkomfort und einem entspannten Gefühl, vergleichbar Schirmen in der der Kategorie EN B. Wer's nicht glaubt, sollte ihn ausprobieren.

Fortschrittliche Technologien

Dank dem einzigartigen Eintrittskanten-Verstärkungssystem (RFE) bietet der Elan 3 außergewöhnliche Leistung über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. In Turbulenzen behält der Elan 3 eine überduchschnittliche Stabilität. Die Klappresistenz der Kappe wird durch eine hervorragende Penetration gegen dem Wind erhöht. Der Schirm benötigt im beschleunigten Flug nur minimale Korrekturen über die C-Tragegurte. Der Anstellwinkel im beschleunigten Flug kann, falls erforderlich, durch Korrekturen an den C-Tragegurten korrigiert werden. Das dort eingebaute leichtgängige 4-Ring-Übertragungssystem ändert leicht die Profilform und korrigiert gleichzeitig den Anstellwinkel.

Elan

So können zuverlässig die eh nur kaum vorkommenden asymmetrischen Einklapper, frühzeitig erfasst und vermieden werden! Die Auswirkung trotzdem vorkommender Klapper werden dadurch wesentlich milder mit weniger Drehung aus der Flugrichtung. Die C-Tragegurte sind mit gepolsterten Griffen unterhalb der Leinenschlössern ausgestattet, so dass diese Korrekturen leicht möglich sind.
Praktische Schmutzauslassschlitze an den Flügelenden sorgen dafür, dass Sand, Gras oder kleine Steine im Flügel leicht zu entfernen sind.

Auf Perfektion getrimmt

Das „negative 3D-Shaping“der Eintrittskante sorgt für aerodynamische Optimierung und bietet nebenbei auch die Möglichkeit einer neuen Farbgestaltung der Kappe. Das RFE-System in Kombination mit dem „negativen 3D-Shaping“ der Eintrittskante, den „Mini-Ripps“ an der Austrittskante und der neuen Form der Stabilos, tragen dazu bei, den Luftwiderstand weiter zu reduzieren und die Leistung zu verbessern. Die Anzahl der Zellen und deren Formgebung, das Diagonalsystem, die Geometrie der Leinen - alles wurde für die richtige Steifigkeit der Kappe optimiert und sorgt für Stabilität und maximalen Flugkomfort auch in aktiver Luft.

Effektive Steuerung

Der Steuerweg im normalen Thermikflug ist recht kurz und die erforderlichen Kräfte an den Steuerleinen sind gering bis mittel. Im Zentrum starker Thermik oder in Thermikblasen in der Nähe von Felsen oder Bäumen können die Steuerleinen einseitig verstärkt gezogen werden um den Schirm in noch deutlich kleinerem Radius zu drehen. Durch die Stabilität des Schirms ist es nicht notwendig, die Aussenseite der Kappe beim Thermikfliegen stark anzubremsen. Dies erhöht die Steigleistung zusätzlich. Die Kappe ist mäßig empfindlich gegenüber Gewichtsverlagerungen.
Bei verstärktem Ziehen an den Steuerleinen nehmen die Steuerkräfte progressiv zu und bieten dadurch ein zusätzliche Sicherheit.

Überzeuge dich selbst...

Zögere nicht, einen Testflug zu vereinbaren. Wähle die richtige Schirm-Größe und das Farbdesign mit Hilfe deines Händlers oder MAC PARA.

Der Elan 3 - das ist Komfort, Leistung, Sicherheit und die pure Freude am Fliegen.

Peter Recek

 


Design

blue design elan3

lime design elan3

red design elan3

custom design elan3

 

Technische Daten

Verwendete Materialien

ItemMaterial
Obersegel/Untersegel Eintrittskante: Skytex 38 Universal - E25A, 38 g/m2
Obersegel Hinterkante Skytex 32 Universal - E3W, 32 g/m2
Untersegel Hinterkante: Skytex 27 Classic II - E71A, 27 g/m2
Hauptrippen Skytex 32 Hard - E29A, 32 g/m2
Querverstrebungen Skytex 32 Hard - E29A, 32 g/m2
Zwischenrippen Skytex 32 Hard - E29A, 32 g/m2
Gallerieleinen Edelrid Aramid/Kevlar
8000U -50 kg; -70 kg; -90 kg; -130 kg
Stammleinen PPSL - 180 kg; -200 kg

 

Der Elan 3 wird aus bewährten Materialien mit bekannter Qualität und Haltbarkeit hergestellt: Skytex 38 Universal, 32 Universal and 27 Classic II von Porcher Sport. Für alle Rippen und Diagonalrippen verwenden wir Skytex 32 Hard mit E29 “hard finish” Beschichtung. Dieser Mix gibt dem Schirm den Vorteil sowohl leicht als auch langlebig zu sein. Die verschiedenen Teile werden so verarbeitet um ein möglichst sauberes Segel zu erhalten.
fournisseurs

Tech datas

Elan 3  22 (XS) 24 (S) 26 (M) 28 (L) 30 (XL) 33 (XXL)
Zoom flach [%] 89 92 96 100 104 109
Fläche ausgelegt [m2] 22,16 23,68 25,79 27,98 30,26 33,24
Fläche projiziert [m2] 19,36 20,69 22,52 24,44 26,43 29,04
Spannweite ausgelegt [m] 11,86 12,26 12,80 13,33 13,86 14,53
Streckung ausgelegt 6,35 6,35 6,35 6,35 6,35 6,35
Flügeltiefe[m] 2,35 2,43 2,53 2,64 2,75 2,88
Anzahl Zellen 67 67 67 67 67 67
Schirmgewicht [kg] 4,20 4,43 4,80 5,20 5,35 5,60
Startgewicht *PTV *[kg] 58 - 80 75 - 95 87 - 105 92 - 118 105 - 130 115 - 145
Min. Geschwindigkeit[km/h] 23 - 25 23 - 25 23 - 25 23 - 25 23 - 25 23 - 25
Trimmgeschwindigkeit [km/h] 38 - 40 38 - 40 38 - 40 38 - 40 38 - 40 38 - 40
Max. Geschwindigkeit[km/h] 53 - 55 53 - 55 53 - 55 53 - 55 53 - 55 53 - 55
Gleitzahl max. 10,5 10,5 10,5 10,5 10,5 10,5
Min. Sinken[m/s] 1,05 1,05 1,05 1,05 1,05 1,05
Zertifizierung LTF/EN-C LTF/EN-C LTF/EN-C LTF/EN-C LTF/EN-C LTF/EN-C

* Startgewicht = Nacktgewicht + ca. 20 kg

Testberichte
enElan3-22.pdf (215 KB)
enElan3-24.pdf (215 KB)
enElan3-26.pdf (215 KB)
enElan3-28.pdf (214 KB)
enElan3-30.pdf (213 KB)
enElan3-33.pdf (215 KB)

 

Presse

Iwan Lussman, Flugschule Paragliding Urnersee

Die dritte Generation des Elan - der Elan 3 von Macpara

Sofern jemand zum ersten Mal einen Macpara-Schirm fliegt, wird einem sofort die durchdachte und robuste Bauweise der Schirmes ins Auge stechen. Angefangen bei den Tragegurten, über die ummantelten Stammleinen bis hin zur Tuchauswahl - hier wird auf Qualität geachtet!

Mit 4.4 kg ist der Elan3 kein Leichtgewicht, aber immer noch in einem Gewichtsbereich, der den Einsatz als hike & fly Schirm problemlos zulässt. Der Start gestaltet sich ausgesprochen einfach. Was mir und Beat auf Anhieb gefallen hat, ist der flotte Grundspeed, mit dem der Elan 3 auch locker mit dem höher angesiedelten Zeolite GT mithalten kann. Im Grundspeed nimmt der Zeolite GT dem Elan 3 nur sehr wenig an Höhe ab! Das Handling ist direkt und der Bremsdruck ist etwas höher als beispielsweise beim Alpina 4, dafür hat man beim Elan 3 ein sehr direktes Gefühl zum Schirm, was ich persönlich sehr schätze. Wir erflogen unbeschleunigte Klapper bis zu 60%, welche sehr überschaubar waren. Wer ins Prüfprotokoll des Elan 3 schaut, der wird über die Einstufung überrascht sein!

Das Ohren anlegen gestaltet sich einfach, bleiben stabil eingeklappt ohne zu schlagen, das Öffnen gestaltet sich einfach. Wir haben den ersten Elan, den Elan 2 und nun den Elan 3 geflogen. Wenn du einen Streckenschirm suchst, der aktuell zum besten in der C-Klasse gehört und du bei Front- oder Seitenklappern Sicherheitsreserven schätzt, dann empfehlen wir dir unbedingt, den Elan 3 testzufliegen.

 

Original:  https://www.paragliding-urnersee.ch/macpara-elan-3-groesse-s

Presse2

Aus meiner Sicht ist der Elan 3 für aktiv fliegende B-Klasse-Piloten gut geeignet, die mind. 70 Stunden Airtime haben und einen neuen Begleiter für ihre Abenteuer suchen. Genussflieger und Streckenjäger, insbesondere aus dem Flachland, sollten den Elan 3 unbedingt mal fliegen und sich ihr eigenes Urteil bilden. Thomas Grüner


Die semileichte Kappe des Elan 3 mit einer ausgelegten Streckung von fast 6,4 zeigt eine sehr hochwertige Verarbeitung und eine durchdachte Konstruktion. Der Tragegurt mit Leinenschlössern aus Edelstahl hat eine effektive B-C-Steuerung, welche über ein Ring-Übertragungssystem mittels gepolsterter Handgriffe unterhalb der Leinenschlösser an den C-Tragegurten angesteuert wird. Alle wesentlichen Angaben zur Konstruktion finden sich auf der Herstellerhomepage, sodass ich hier ein unnötiges Bla-Bla vermeiden möchte.

Den Elan 3 in der Größe 28 (L) – welcher mir vom deutschen Importeur (Moselglider GdbR) freundlicher Weise zur Verfügung gestellt wurde – habe ich mit dem Gurt Woody Valley X-Alps GTO in einem Gewichtsbereich von 108 kg bis 116 kg an unterschiedlichen Tagen in vier unterschiedlichen Geländen im Flachland mit insgesamt 10 Starts von umlaufenden Wind bis Starkwind von deutlich über 30 km/h geflogen.

Der Elan 3 hat im Ergebnis ein sehr angenehmes, überzeugend positives Startverhalten welches nur wenig Pilotenkorrektur bedarf. Bei sehr leichtem Rückenwind – bei bogenförmig ausgelegter und vorgespannter Kappe – füllt sich die Kappe ohne Startimpuls langsam, gleichmäßig und steigt mit entsprechender Unterstützung sowie gleichmäßigen Zug auf den Gurten bereitwillig nach oben. Das Starten bei leichten bis mittleren Wind (bis 25 km/h) ist einfach und verlangt vom Piloten trotz der Streckung von knapp 6,4 keine speziellen Tricks. Im Gegenteil, das gutmütige Handling der Kappe lädt zum Spielen im Wind ein, ohne dabei böse Überraschungen zu erleben. Die Kappe am Boden, lässt sich - auch bei starkem Wind - nicht aus der Ruhe bringen. Ein leichter Druck auf die B-C-Ebene der Gurte, lässt die Kappe gut am Boden verharren, was zusätzliche Sicherheit bei Starkwindstarts bedeutet. Bei Starkwindstarts war kein markantes Vorschießen sowie Überschießen der Kappe festzustellen, jedoch in Kombination mit thermischem Einfluss kann es aufgrund der entstehenden Dynamik sein, dass dann beherzt eingegriffen werden muss. Auch hier zeigt die Kappe ein sehr angenehmes und insbesondere fehlerverzeihendes Verhalten.

Anfangs war ich über den hohen Steuerdruck überrascht, welcher – wie vom Konstrukteur fernmündlich angegeben – später nach ein paar Flugstunden tatsächlich angenehmer wurde. Weiterhin habe ich erfahren, dass die Bremsen vom Werk so eingestellt sind, dass der Elan 3 mit einer halben Wicklung im Trimm geflogen werden kann.

Das Fliegen im oberen Gewichtsbereich in schwacher als auch in starker Thermik ist unglaublich effizient. Bereits das Einfliegen in die Thermik finde ich sehr angenehm. Es gibt andere Flügel, die beim Einflug in stärkere Thermik sich deutlich aufbäumen, dabei abbremsen und anschließend, teilweise dann mit viel Biss und Geschwindigkeit nach vorne in die Thermik „reinschießen“. Andere ziehen ggf. massiv in starke Thermiken. Flugeigenschaften, bei denen eine aktive Pilotierung und Flugerfahrung unerlässlich sind sowie aus meiner Sicht, unnötig Energie verschwendet wird.

Nicht so der Elan 3. Im oberen Gewichtsbereich wird man vom Elan 3 mit ein wenig Neigung sanft nach vorne, fast wie von einem Buttler – ohne ein negatives Pitch-Back – in die Thermik gezogen. Der Flügel zeigt die Position der Thermik mit einer ruhigen Ansprache sehr harmonisch an, ohne dabei den Piloten zu überfordern. Ein wenig mehr Thermik der Herr, bitte etwas nachsteuern und wir steigen dann „wie von Ihnen gewünscht“ schneller. Eine wirklich angenehme und insbesondere effiziente Eigenschaft, die in starken Thermiken ein entspanntes sowie leistungsorientiertes Fliegen ermöglicht. In der Nähe des mittleren Gewichtsbereiches ist der Elan 3 ein wahres Steigwunder, penetriert leider dann nicht mehr ganz so gut gegen den Wind. Beim Einflug in die Thermik richtet sich die Kappe dann etwas auf und benötigt (ohne irgendwelche negativen Tendenzen) gefühlt länger, um in die Thermik zu gelangen. Engste Thermiken konnten in den von mir geflogenen Gewichtsbereichen (ggf. mit einer Wicklung der Bremse) sehr effektiv zentriert werden. Ein Wechsel der Drehrichtung, was manchmal für ein effektives Einkernen der Thermik im Flachland notwendig ist, setzte der Elan 3 bereitwillig um. Von Haus aus ist der Elan 3 in der Kurve ein angenehmer Flachdreher, welcher nicht zum Graben in Kurven neigt. Einmal in der Thermik sauber eingestellt, benötigt er wenige Steuerkorrekturen.

Der Trimmspeed ist klassentypisch. Die Kräfte des Beschleunigers sind verhältnismäßig niedrig. Im oberen Gewichtsbereich beladen gleitet mit einer guten Polare gegen den Wind und erreicht Rolle auf Rolle einen Topspeed von ~ 55 km/h. Im Schnellflug ist dabei die Kappe ausgesprochen pitchstabil, zeigte jedoch gelegentlich Tendenzen zum Rollen bzw. Hebeln. Die Zugkräfte der B-/C-Handles sind im Klassenvergleich relativ hoch, müssen jedoch für Pitch- und Rollkorrekturen – im Vergleich mit anderen Schirmen – weniger eingesetzt werden.

Turbulenzen und ruppige Luft werden vom Elan 3 tendenziell mit Rollen und Hebeln angezeigt sowie absorbiert, die durch Steuerkorrekturen ohne Probleme behoben werden können.

Die Ohren des Elan 3 lassen sich sauber anlegen, sind stabil und die Kappe spricht gut auf Gewichtsverlagerung bei der Richtungssteuerung an. Die Sinkwerte mit eingesetztem Beschleuniger sind gut. Die Ohren benötigen gelegentlich etwas Unterstützung beim Öffnen.

Das Fliegen mit Elan 3 macht wirklich Spaß. So konnte ich den Elan 3 mit anderen Gleitschirmen (auch in Klassen darüber) und sehr guten Piloten vergleichen. Der Elan 3 ist zwar nicht der schnellste und auch nicht der agilste Gleitschirm in seiner Klasse. Aber seine Stärken sind sein gutes Steigen in der Thermik (hier habe ich jeden Aufwind mitnehmen können) und sein effizientes Gleiten durch bewegte Luftmassen. Hier mit einer Fähigkeit, Luftbewegungen in Höhe umzusetzen.

An einen meiner Hausberge (Jägerberg in Jena, ca. 80 m Höhendifferenz) konnte ich im September in einem stabilen Hoch unter sehr schwachen thermischen Bedingungen mit starker Seitenwindkomponente erleben, wie der Elan 3 jeden Meter der kleinen Blubberblasen und bewegter Luft während des Geradeausfluges in Höhe umsetzte. Die Thermik in Bodennähe war viel zu eng, zerrissen und zu schwach, um eindrehen zu können. Der Elan 3 hatte tatsächlich jeden Lufthauch – auch auf halber Hanghöhe – mitgenommen und mich mehrfach so vor dem absaufen bewahrt. Die anderen Piloten sind zu dem Zeitpunkt das Risiko nicht eingegangen und hofften vergeblich auf bessere Bedingungen. Einige mit Gleitschirmen aus der gleichen Klasse, die es dann doch versuchten, standen kurze Zeit später am Boden. Nach über einer viertel Stunde aufregenden bodennahen Blubberblasenfliegen – oder besser, einer guten Schwimmfähigkeit – kam ein kleiner zerrissener Bart, welcher mir die notwendige Arbeitshöhe für ein sicheres Eindrehen in Hangnähe verschaffte. Einmal eingedreht stieg der Elan 3 langsam aus der Bodeninversion im Saaletal. Das spätere Nachzentrieren, das notwendige Ändern der Drehrichtung waren für den Flügel kein Problem, sodass ich später mit 2,5 m/s integrierten Steigen bis an die Basis (1100 m über Grund) belohnt wurde und ich auf einen kleinen Streckenflug gehen konnte. Enge Thermiken – auch unter 100 m über Grund – sind für den Elan 3 kein Problem und ein Stützen des Außenflügels – wie bei anderen Schirmen – ist nicht notwendig, kann aber ab und an das Steigen des Elan 3 deutlich verbessern. Diese Schwimmfähigkeit und das sanfte eintauchen in die Thermik des Elan 3 konnte ich auf Strecke und mehrmals in anderen Geländen beobachten. Positive Eigenschaften, die mein derzeitiger C-Flügel in der Art- und Weise leider nicht hat und ich diese Schwimmfähigkeit nur bei der Klasse darüber beobachten konnte.

An einen anderen Tag an unserer Jenzig-Südkannte konnte ich den Elan 3 mit anderen Gleitschirmen (gute Piloten in unterschiedlichen Schirmklassen) vergleichen. Im Ergebnis ist der Elan 3 ein sehr leistungsfähiger Gleitschirm, der sich weder im Steigflug noch im Gleitflug verstecken muss.

Die Kappenstabilität ist für einen C-Klasse-Schirm überdurchschnittlich hoch, mit einer guten Dämpfung und einer guten Pitchstabilität, ohne das wichtige Piloteninformationen verloren gehen. Das Fliegen mit dem Elan 3 empfand ich unter allen Bedingungen sehr komfortabel und in kniffligen sowie grenzwertigen Bedingungen für einen C-Schirm als sehr gutmütig. Selten benötigte die Kappe Piloteneingriffe. Bemerkenswert ist die Umsetzung von böiger Luft, bei dem die Kappe in allen Geschwindigkeitsbereichen im Geradeausflug hin und wieder zwar leichte Roll- und Hebeltendenzen aufzeigte, jedoch gutmütig diese selbstständig sowie bereitwillig ausglich und in Höhenmeter umsetzte. Bei knackigen Bedingungen verwindet sich der Flügel wenig und sendet ein angenehmes sowie ausreichendes Feedback zum Piloten, ohne diesen mit sinnlosen Informationen zu überfordern. Ungewöhnlich für die Klasse, dass der Elan 3 unter anspruchsvollen Bedingungen wenig Pilotierung benötigt. Es gibt High-B-Schirme, welche wesentlich mehr Piloteninput benötigen und sogar weniger Pilotenfehler verzeihen. Trotz aller Gutmütigkeit des Elan 3 sollte man wissen, dass es sich nicht um einen Anfängerschirm handelt. Eine entsprechende Pilotenerfahrung sollte vorhanden sein. Aus meiner Sicht ist der Elan 3 für aktiv fliegende B-Klasse-Piloten gut geeignet, die mind. 70 Stunden Airtime haben und einen neuen Begleiter für ihre Abenteuer suchen. Genussflieger und Streckenjäger, insbesondere aus dem Flachland, sollten den Elan 3 unbedingt mal fliegen und sich ihr eigenes Urteil bilden.

Allezeit beste Flüge,
Thomas Grüner